Menstruationsbeschwerden
Ich verspüre einen dumpfen Schmerz. Er sitzt in meinem Unterleib. Ich spüre richtig, wie sich meine Gebärmutter zusammenkrampft. Der dumpfe Schmerz sitzt ganz tief in meinem Bauch. Er beeinflusst meine Verdauung, mein Wohlbefinden und meinen Energiehaushalt. Der Schmerz ist bei mir so extrem, dass ich ohne Schmerztablette nicht aufrecht sitzen kann.
Jeden Monat muss ich zu Schmerztabletten greifen und jedesmal stolpere ich beim lesen der Packungsbeilage über ein Wort: Menstruationsbeschwerden.
Die Packungsbeilige spricht von
Schmerzen die Gelenke, der Rücken oder die Zähne, so werden die Schmerzen als solche wahrgenommen und auch benannt. Die Schmerzen in meinem Uterus jedoch werden unter Menstruationsbeschwerden abgetan. Warum heißt es nicht auch Rückenbeschwerden? Oder Zahnbeschwerden? Warum wird mein Gebärmutterschmerz nicht wahrgenommen?
Eine mögliche Ursache liegt in der Tabuisierung der Menstruation. Über die Regel spricht frau nicht und wenn doch, so erwähnt sie keine Schmerzen. Wie im 19. Jahrhundert geschieht die Menstruation noch immer im stillen Kämmerlein. Tampons und Binden werden im Einkaufskorb ganz unten versteckt. Alles muss sauber, still und heimlich erledigt werden. Die Regel muss möglichst diskret und unauffällig abgehandelt werden. "Ich habe meine Tage" oder ein verschähmtes "Nein, schwimmen kann ich gerade nicht gehen" wird da geflüstert. Andere Metaphern wie "Die rote Tante ist zu Besuch" ziehen die Menstruation ins Lächerliche und verniedlichen die blutige Tatsache.
Die Regel zu haben ist jedoch eine blutige, manchmal schmerzhafte Angelegenheit. Sie ist vor allem keine Beschwerde, unter der ich leide, sondern ein dumpfer, schmerzhafter Krampf und sollte auch als solche wahrgenommen und bezeichnet werden.
Jeden Monat muss ich zu Schmerztabletten greifen und jedesmal stolpere ich beim lesen der Packungsbeilage über ein Wort: Menstruationsbeschwerden.
Die Packungsbeilige spricht von
- Kopschmerzen
- Rücken-, Zahn-, Muskel-, Gelenksschmerzen
- Menstruationsbeschwerden
- Schmerzen bei Erkältungskrankheiten und grippalen Infekten
Schmerzen die Gelenke, der Rücken oder die Zähne, so werden die Schmerzen als solche wahrgenommen und auch benannt. Die Schmerzen in meinem Uterus jedoch werden unter Menstruationsbeschwerden abgetan. Warum heißt es nicht auch Rückenbeschwerden? Oder Zahnbeschwerden? Warum wird mein Gebärmutterschmerz nicht wahrgenommen?
Eine mögliche Ursache liegt in der Tabuisierung der Menstruation. Über die Regel spricht frau nicht und wenn doch, so erwähnt sie keine Schmerzen. Wie im 19. Jahrhundert geschieht die Menstruation noch immer im stillen Kämmerlein. Tampons und Binden werden im Einkaufskorb ganz unten versteckt. Alles muss sauber, still und heimlich erledigt werden. Die Regel muss möglichst diskret und unauffällig abgehandelt werden. "Ich habe meine Tage" oder ein verschähmtes "Nein, schwimmen kann ich gerade nicht gehen" wird da geflüstert. Andere Metaphern wie "Die rote Tante ist zu Besuch" ziehen die Menstruation ins Lächerliche und verniedlichen die blutige Tatsache.
Die Regel zu haben ist jedoch eine blutige, manchmal schmerzhafte Angelegenheit. Sie ist vor allem keine Beschwerde, unter der ich leide, sondern ein dumpfer, schmerzhafter Krampf und sollte auch als solche wahrgenommen und bezeichnet werden.
Ulrike Koch - 28. Apr, 15:05